Im öffentlichen Dienst fehlt es in Bayern trotz jahrelanger Bekenntnisse zur Frauenförderung nach wie vor an Chefinnen. SPD und Grüne verlieren nun die Geduld mit der Staatsregierung und fordern gesetzliche Abhilfe, um mehr Frauen in Führungspositionen zu befördern. Die SPD will das existierende Gleichstellungsgesetz reformieren, die Grünen ein ganz neues Regelwerk schaffen. Beide Entwürfe kommen am Donnerstag in die erste Lesung. Die aktuellen Zahlen: Mehr als die Hälfte des Personals im öffentlichen Dienst ist weiblich. Der Frauenanteil liegt inzwischen bei 54,6 Prozent, wie das Finanzministerium auf eine Anfrage von SPD-Vizefraktionschefin Simone Strohmayr antwortete. In der höchsten Gehaltsstufe der jeweiligen Laufbahn sind aber weniger als ein Fünftel Frauen tätig. "Seit Jahren hat sich trotz Gleichstellungsgesetz nichts Wesentliches verbessert", sagte Strohmayr. "Da muss man nachbessern."
Opposition:Mehr Chefinnen gefordert
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