Neue Erstversorgungszentren:Minderjährige Flüchtlinge auf ganz Bayern verteilen

Die bayerische Staatsregierung reagiert auf die hohe Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Um besonders belastete Kommunen wie Passau, Rosenheim und München zu entlasten, werde man dort Erstversorgungszentren schaffen, kündigte Sozialministerin Emilia Müller (CSU) an. Von dort aus sollen die unbegleiteten Minderjährigen im gesamten Freistaat verteilt werden. Bislang waren allein die Kommunen, in denen die jungen Flüchtlinge ankamen, für deren Betreuung zuständig. Zugleich will der Freistaat den betroffenen Städten und Landkreisen im Vorgriff Tagespauschalen für die Unterbringung und Versorgung zahlen. Außerdem wolle man in Berlin erreichen, unbegleitete Minderjährige in allen Bundesländern zu verteilen. Im Mai befanden sich 8200 jugendliche Flüchtlinge in der Obhut bayerischer Sozialämter - etwa 5700 mehr als vor einem Jahr.

© SZ vom 17.06.2015 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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