Nach Kabinettsbeschluss:Befürworter kämpfen weiter um Pflegekammer

Die Befürworter einer Pflegekammer wollen auch weiterhin für ihr Ziel kämpfen. "In Rheinland-Pfalz haben wir bereits eine Pflegekammer, und das brauchen wir in Bayern auch", betonte Marliese Biederbeck, die stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerats. Biederbeck zeigte sich am Mittwoch enttäuscht vom jüngsten Kabinettsbeschluss, der statt einer berufsständigen Kammer lediglich eine "Vereinigung der bayerischen Pflege" vorsieht. "So wird in Bayern Politik gemacht, die Stimme der Pflegenden zählt da nicht", sagte sie. Doch aufgeben wollen die Befürworter einer "echten Kammer" noch nicht. Die endgültige Entscheidung falle nicht im Kabinett, sondern im Landtag. Durch letzte Gespräche mit Abgeordneten soll nun versucht werden, das Blatt zu wenden. Das dürfte nicht leicht werden. Es gilt als offenes Geheimnis, dass Gesundheitsministerin Melanie Huml sich unter anderem auch deshalb für die Form einer Vereinigung entschied, weil sie bezweifelte, für eine Pflegekammer im Parlament eine Mehrheit zu bekommen.

© SZ vom 13.10.2016 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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