Nach dem Hochwasser:Die Nerven liegen blank

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Angesichts der Zerstörung durch die Flut wächst in Simbach die Verzweiflung. Auch Horst Seehofer bekommt das bei seinem Besuch zu spüren

Von Rudolf Neumaier, Simbach am Inn

Horst Seehofer hat Tränen gesehen an diesem Nachmittag, er ist der Verzweiflung begegnet, der Wut und der Tapferkeit. Er ist erst durch den Staub in der Innstraße gegangen, und der Schlamm in der Bachstraße hat das linke Hosenbein seines dunklen Anzugs vollgespritzt. Wo Menschen ihre Arbeiten unterbrachen, hat er kondoliert. Oder er hat gedankt - für ihren enormen Einsatz. Wo sie aber weiterschaufelten und ihn und die zehn Kamerateams nicht beachteten, hat er respektvoll genickt und ist weitergegangen. Durch den knöcheltiefen Schlamm. Nach diesem Rundgang durch die Stadt braucht der Ministerpräsident eine halbe Stunde, bis er Worte findet und zur Pressekonferenz erscheint. Er spricht jetzt wie ein Mann, den die Katastrophe ganz persönlich heimgesucht hat.

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