München:Warnstreiks im Einzelhandel in Sicht

Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel sind ergebnislos vertagt worden. Die Gewerkschaft Verdi lehnte das Angebot der Arbeitgeber am Mittwoch ab, wie der Handelsverband Bayern mitteilte. Die Arbeitgeber bieten eine Lohnerhöhung um 1,5 Prozent und im kommenden Jahr ein weiteres Prozent mehr an. In der zweiten Runde ergänzten sie das um eine jährliche Einmalzahlung von 150 Euro, was die Gewerkschaft ablehnte. Verdi kündigte weitere "Arbeitskampfaktivitäten" an, die nach Möglichkeit nicht die Kunden treffen sollen, sondern die Unternehmen. Schon nach der ersten Verhandlungsrunde gab es Warnstreiks. Die Gewerkschaft fordert einen Euro mehr pro Stunde für die Beschäftigten sowie 100 Euro mehr im Monat für Auszubildende. Handelsverbands-Geschäftsführer Bernd Ohlmann warf der Gewerkschaft "Mauertaktik" vor. Verdi-Verhandlungsführer Hubert Thiermeyer sagte, Einmalzahlungen seien "der völlig falsche Weg im Kampf gegen die Altersarmut". Die Verhandlungen sollen am 7. Juli fortgesetzt werden.

© SZ vom 16.06.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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