München:Staatsforsten bekommen wieder einen Finanzchef

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) vergrößern wegen der schwierigen Lage auf dem Holzmarkt ihre Chefetage. Der größte deutsche Forstbetrieb bekommt wieder einen Finanzchef, der Vorstand wird von zwei auf drei Mitglieder vergrößert. Das kündigte Agrarministerin und Aufsichtsratschefin Michaela Kaniber (CSU) am Donnerstag an.

Begründung ist, dass es für die Staatsforsten mehr zu tun gibt. Kaniber nannte die Anpassung der Staatswälder an den Klimawandel, den Umgang mit klimabedingten Waldschäden und das gesellschaftliche Bedürfnis nach Artenvielfalt. "Der Fokus auf diese Kernaufgaben wird das bestehende Vorstandsduo voll auslasten. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass die Holzmarktkrise andauern wird." Wann und wie die Stelle besetzt wird, blieb offen. Die BaySF hatten bereits von ihrer Gründung im Jahr 2005 an einen dreiköpfigen Vorstand. Der damalige Finanzvorstand musste das Unternehmen allerdings im September 2010 verlassen, weil die Staatsregierung den Vertrag mit ihm nicht verlängerte. Die offizielle Begründung lautete, dass die arbeitsintensive Aufbauphase der BaySF abgeschlossen sei. Der Manager war freilich wegen seines harten Führungsstils sehr umstritten. Insider behaupteten, dieser sei der wirkliche Grund, warum er die BaySF verlassen musste. Die BaySF bewirtschaften die Staatswälder im Freistaat. Ihre Fläche beträgt 800 000 Hektar.

© SZ vom 13.12.2019 / dpa, cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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