München:Missbrauchsopfer bekommen Hilfe

Opfer von Missbrauch in Kinder- und Jugendheimen des Freistaats Bayern bekommen künftig finanzielle Hilfe. "Sexuelle Gewalt ist eines der schrecklichsten Verbrechen, das Kindern angetan werden kann. Die Betroffenen leiden häufig auch nach vielen Jahren noch unter den Folgen. Wir legen unser Augenmerk deshalb besonders auf die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und die Unterstützung der Opfer", teilte Sozialministerin Emilia Müller (CSU) am Sonntag mit. Somit können Opfer, die als Minderjährige in staatlichen Institutionen durch einen Mitarbeiter des Freistaats sexuell missbraucht wurden, Hilfe und Entschädigung erhalten. Bis zu 10 000 Euro können etwa für Psychotherapie oder für Weiterbildungsmaßnahmen bezahlt werden. Der Freistaat beteiligt sich damit an einer Bund-Länder-Vereinbarung, die auf eine Empfehlung des Runden Tisches "Sexueller Kindesmissbrauch" zurückgeht.

© SZ vom 21.09.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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