München:Immobilienbranche findet keine Handwerker

Die bayerischen Immobilienunternehmen klagen über zunehmende Schwierigkeiten bei der Suche nach Handwerkern. Das ergab eine Umfrage der bayerischen Wohnungswirtschaft. "Die Engpässe ziehen sich durch alle Gewerke. Besonders schwierig ist aktuell die Beauftragung von Installateuren", sagt Hans Maier, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Immobilienverbände (ABI). Die Bauwirtschaft sei an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und werde die Zahl ihrer Beschäftigten nur ausweiten, wenn langfristig eine sichere Auslastung besteht. Gesucht sind derzeit vor allem Installateure. Ob Elektro-, Heizungs- oder Sanitärinstallationen, in diesen Bereichen finden Wohnungsunternehmen am schwierigsten Handwerksfirmen. Auch Beton- und Stahlbauarbeiter sind schwer zu finden. Der Engpass bei den Baufirmen kommt zur Unzeit. In Bayern herrscht Wohnungsmangel. Die Staatsregierung hat die Zielmarke von 500 000 neuen Wohnungen bis 2025 gesetzt. Die Wohnungsunternehmen kämpfen laut ABI bereits mit knappem Bauland, langen Genehmigungsverfahren bei Bauanträgen und hohen Baukosten. "Jetzt kommt noch die starke Auslastung der Baufirmen hinzu", sagt Maier. "Immobilienwirtschaft und Bauhandwerk brauchen langfristige Planungssicherheit." Dazu zählt er steuerliche Entlastungen, eine gesicherte Ausstattung der Wohnraumfördermittel und kalkulierbare Mieten.

© SZ vom 06.08.2018 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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