München:Bayern nimmt sieben Castoren zurück

Bayern hat seinen Widerstand gegen die Aufnahme von Atommüll aus der Wiederaufbereitung im Ausland aufgegeben. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) haben am Freitag eine Einigung unterzeichnet, wonach sieben Castoren am Standort Isar bei Landshut gelagert werden sollen. Dies erklärte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) und bestätigte damit einen Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Dienstag. Huber betonte, dass anstatt ursprünglich neun nun lediglich sieben Castoren vorübergehend in Niederbayern gelagert würden. "Man wird es gar nicht groß merken", sagte er. Noch im Sommer hatte sich die bayerische Staatsregierung vehement gegen Hendricks' Pläne gewehrt. Sie fühlte sich durch die Zuteilung überrumpelt. Der Freistaat habe die Zusage der Bundesregierung, dass aus diesen Zwischenlagern keine Endlager würden, sagte Huber. Kommunalpolitiker in Landshut reagierten dennoch enttäuscht. Die weiteren drei Standorte sind in Schleswig-Holstein, Hessen und Baden-Württemberg vorgesehen.

© SZ vom 09.12.2015 / dpa, wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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