Mitten in Nürnberg:Der Club und der sibirische Luchs

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Das fränkische Gefühl der dauernden Benachteiligung reicht weit zurück und manchmal kommt man nicht umhin, es wieder bestätigt zu sehen. Dann zum Beispiel, wenn der Club endlich einmal etwas zu feiern hat und der Bayerische Rundfunk auf Tiersendungen umschaltet. Hat er diesmal nicht. Diesmal gab es sogar Selbstironie

Kolumne von Olaf Przybilla

Das fränkische Gefühl, nicht ganz gerecht behandelt zu werden vom Schicksal (namens Altbayern), ist manchmal stark und manchmal stärker ausgeprägt. Ob's gerechtfertigt ist? Mag man unterschiedlich beurteilen. Sicher ist, dass es die Franken 1835 als unfeinen Zug empfunden haben, als Würzburgs Bürgermeister Wilhelm Joseph Behr wegen angeblich staatsverräterischer Umtriebe zu Festungshaft verurteilt wurde. Angeklagt war Behr vor einem Gericht in Landshut, das bestimmt nicht zuständig war für die Causa. Dieses sah es - bei dubioser Faktenlage - als erwiesen an, dass Behr beim Gaibacher Fest zum Frankenkönig ausgerufen worden sein soll.

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