Landkreis Miesbach:Mountainbiker greift Naturschutzbeauftragten an

Der Mitarbeiter des Landratsamts hatte den Mann auf ein Radfahrverbot aufmerksam gemacht. Nun diskutiert man im Landkreis über den Einsatz von Rangern als "Sicherheitswacht am Berg".

Ein Mountainbiker hat im Landkreis Miesbach einen Naturschutzbeauftragten geschlagen und geschubst, nachdem dieser ihn auf ein Radfahrverbot aufmerksam gemacht hatte. Der Mitarbeiter des Landratsamts habe sich bei dem Angriff im Landschaftsschutzgebiet Pfanngraben Prellungen und Schürfwunden zugezogen, teilte die Polizei mit. Erst als eine Wandergruppe auf den Vorfall aufmerksam wurde, sei der Mountainbiker mit einem Begleiter in Richtung Tal geflüchtet.

Im Landkreis werde nun über den Einsatz von Rangern "quasi als Sicherheitswacht am Berg" diskutiert, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Mittwoch. Die Debatte sei eigentlich wegen der hohen Zahl an Ausflüglern in der Corona-Krise aufgekommen, werde nach dem Angriff vom Sonntag aber noch emotionaler geführt.

Es handle sich um den ersten Vorfall dieser Art, sagte die Sprecherin. Normalerweise habe der Mitarbeiter sehr positive Erfahrungen gemacht. Er sei inzwischen wieder im Dienst und wolle "auf jeden Fall weitermachen".

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