Nach dem Fund einer Leiche am Memminger Flughafen sind ein 25-Jähriger und eine 15-Jährige der Haftrichterin vorgeführt worden. Den beiden wird vorgeworfen, eine 16-Jährige heimtückisch ermordet zu haben. Das 16 Jahre alte Opfer wurde von Polizeieinheiten am Montagvormittag südlich der Landebahn des Flughafens gefunden. Die Jugendliche wurde erstochen. Die 16-Jährige wurde Montagmorgen von ihren Eltern als vermisst gemeldet, sie war seit dem Vorabend nicht mehr zu erreichen gewesen.
Nach dem Fund des Opfers machte die Ermittlungsgruppe "Shelter", benannt nach dem Flugzeugbunker in dessen Nähe die Leiche entdeckt wurde, zwei Tatverdächtige aus. Einen 25-Jährigen aus dem Unterallgäu, der bereits polizeibekannt ist - allerdings laufe das Verfahren noch und sei kein Gewaltdelikt - und eine 15-Jährige. Bei dem 25-Jährigen Tatverdächtigen wurden zwei Messer gefunden, die als Tatwaffe in Frage kommen könnten. Eine Spurenanalyse steht noch aus. Beide Tatverdächtigen sollen das Opfer gekannt haben. In welcher Beziehung genau die beiden zur getöteten Jugendlichen stehen, ist nicht bekannt. Auch ist unklar, ob der Fundort der Leiche auch der Tatort ist. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft wollen sich weiter zu den laufenden Ermittlungen äußern - sowohl aus ermittlungstaktischen Gründen als auch aus Rücksicht auf die Angehörigen.
Die Richterin folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ gegen die beiden deutschen Verdächtigen jeweils Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des heimtückischen Mordes. Beide wurden in verschiedene bayerische Justizvollzugsanstalten eingeliefert.