Magazin "Schule&Wir":Realschülerinnen scheitern mit Petition

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Am Ende bleiben den Mädchen warme Worte und Enttäuschung. Die Schülerinnen der Straubinger Ursulinen Realschule hatte sich das Magazin des Kultusministerium vorgenommen und vorgeschlagen, Schule & wir nur noch digital zu veröffentlichen, um die Umwelt zu schonen. Seit Jahren gibt es das Heft als pdf-Datei auf der Homepage des Ministeriums. Die Klasse 9b fuhr eigens nach München, um die Beratung ihrer Petition im Landtag zu hören. Alle Fraktionen lobten das Engagement der 29 Mädchen, trotzdem hielt die CSU an der Printversion fest, um niemanden auszuschließen. Seit 42 Jahren gibt das Ministerium Schule & wir heraus und verschickt mehrmals im Jahr 1,4 Millionen Exemplare an alle Schulen.

Über die Beliebtheit des Hefts waren sich CSU, Opposition und Schüler naturgemäß nicht einig. Elektronisch könnte jeder entscheiden, ob er lesen möchte, und das Heft lande nicht im Altpapier, sagte die 14-jährige Verena Früchtl, "viele Eltern lesen das nicht und manche von uns geben es nicht einmal mehr daheim ab". Als Papier AG der Ursulinen Realschule kümmern sich Früchtl und ihre Mitschülerinnen um die Senkung des Papierverbrauchs der Schule. Elternbriefe werden bei den Ursulinen und 347 anderen Realschulen sowie 426 Gymnasien schon online verschickt. Doch auch diese Schulen nur noch digital zu versorgen, lehnte die CSU ab. In ihrer Petition hatten die Mädchen auch ein moderneres Layout und nach Schularten getrennte Ausgaben angeregt. Diese Wünsche sollen ans Ministerium weitergegeben werden. Verena Früchtl war trotzdem enttäuscht: "Dabei fanden doch viele Abgeordnete unsere Idee gut." Auch der Antrag der Freien Wähler, 350 000 Euro Kosten statt für Druck und Versand als Lehrergehälter zu nutzen, wurde abgelehnt.

© SZ vom 02.10.2015 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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