Landwirtschaftministerium:Soja-Importe bayerischer Bauern stark rückläufig

Immer mehr Bauern in Bayern verzichten auf importiertes und gentechnisch verändertes Futter für Rinder und Schweine und setzen stattdessen auf Fressen aus heimischer Erzeugung. Das hat Agrarminister Helmut Brunner (CSU) am Mittwoch im Landtag erklärt. Danach sind die Soja-Importe der bayerischen Bauern binnen vier Jahren von 800 000 auf 560 000 Tonnen gesunken. Das ist ein Minus von 30 Prozent. Brunner bewertet den Rückgang als einen Erfolg seiner Kampagne "Heimisches Eiweißfutter". Mit dem Programm will der Agrarminister einen Beitrag zur Erzeugung gentechnikfreier Lebensmittel in Bayern liefern. Besonders beachtlich ist das Minus bei Importen von Rinderfutter, seit 2011 beträgt es 160 000 Tonnen oder 37 Prozent. Aber auch in der Schweinemast werden 80 000 Tonnen oder 21 Prozent weniger Import-Soja als im Jahr 2011 verfüttert.

Laut Brunner kompensieren die Bauern die weggefallenen Mengen durch heimischen Rapsschrot und Grünfutter, aber auch durch bessere Fütterungsmethoden und den verstärkten Anbau heimischer Eiweißpflanzen. So ist allein 2014 die Ackerfläche für Luzerne, Ackerbohnen, Erbsen und Soja um 74 Prozent auf 32 000 Hektar angestiegen. Brunner verkündete, dass er das Programm fortsetzen wird. Allein nächstes Jahr fließen 1,8 Millionen Euro in die Forschung und in spezielle Beratungen der Bauern.

© SZ vom 26.11.2015 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: