- Wegen sexueller Übergriffe auf zwei Mädchen stand ein Schulbusfahrer in Passau vor Gericht.
- Das Landgericht verurteilte ihn zu drei Jahren Haft.
Wie das Gericht die Aussagen der Opfer bewertete
Das Landgericht Passau hat einen Schulbusfahrer wegen sexueller Übergriffe auf Mädchen zu drei Jahren Haft verurteilt. "In diesem Bus waren die Mädchen für den Angeklagten Freiwild", sagte der Richter Wolfgang Hainzlmayr am Freitag. Die Aussagen der minderjährigen Opfer seien glaubwürdig. Verurteilt wurde der 36-jährige Angeklagte wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs von zwei Mädchen im Alter von 13 Jahren.
Drei Mädchen hatten am letzten Schultag vor den Sommerferien 2013 der Vertrauenslehrerin von den Grenzüberschreitungen des Fahrers erzählt. Sie machten sich Sorge um jüngere Schwestern, die ab dem neuen Schuljahr mit dem Schulbus fahren mussten. "Sie wollten nur, dass das aufhört", sagte Hainzlmayr. Den Opfern stehe Schmerzensgeld zu.
Wie der Angeklagte auf das Urteil reagierte
Allerdings hatten auch mehrere andere Mädchen von Übergriffen des Mannes in dem Schulbus im Raum Grafenau im Kreis Freyung-Grafenau zwischen Mai 2012 und Frühjahr 2013 berichtet. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe gefordert. Die Frau des Angeklagten brach bei der Urteilsverkündung in Tränen aus. Der Mann selbst zeigte keine Reaktion. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.