Ländlicher Raum:Gemeinsam gegen die Leere

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Im Hofheimer Stadtteil Rügheim kann man sehen, wie ein privates Fachwerkhaus nach der Renovierung aussieht. Unterstützt wurde das Bauprojekt nicht nur von der Städtebauförderung und dem Landesamt für Denkmalpflege, sondern auch von der Hofheimer Allianz. (Foto: Gemeinde-Allianz Hofheimer Land)

Sieben Kommunen in Unterfranken wehren sich erfolgreich dagegen, dass ihre Ortskerne veröden und junge Familien wegziehen. Dafür schlossen sie sich zur Hofheimer Allianz zusammen. Das Bündnis ist zum Vorbild für Gemeinden in ganz Deutschland geworden.

Von Olaf Przybilla und Christian Sebald

Eine Seelenverwandtschaft des Hofheimer Bürgermeisters mit König Pyrrhos, dem die Sentenz zugeschrieben wird: "Noch so ein Sieg, und wir sind verloren"? Wolfgang Borst setzt ein feines Lächeln auf, selbst würde er den Vergleich nicht ziehen. Etwas vertrackt aber ist das schon mit den Allianzmanagern. Seit zwölf Jahren gibt es die Hofheimer Allianz, die sich um vieles kümmert, vor allem darum, dass die Ortskerne im unterfränkischen Hofheim und den umliegenden Gemeinden nicht veröden. Verantwortlich dafür ist ein "Allianzmanager", der von den beteiligten Orten finanziert wird und dessen Bedeutung schon daran erkennbar ist, dass er im Zimmer neben dem des Bürgermeisters sitzt. Etwas unschön ist nur, dass sich Borst gerade wieder auf einen neuen Allianzmanager einstellen muss, den dritten mittlerweile. Nicht, weil die Vorgänger erfolglos waren. Im Gegenteil: Sie wurden von anderen Gemeinden abgeworben.

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