Kritik:SPD: Regierung untätig bei Supermarktsterben

Die Staatsregierung unternimmt nach Ansicht der SPD zu wenig gegen das fortschreitende Supermarktsterben auf dem Land. 510 Gemeinden in Bayern hätten keinen eigenen Lebensmittelmarkt mehr, 158 davon auch weder Bäcker noch Metzger, teilte die SPD-Landtagsfraktion am Sonntag mit. Besonders betroffen seien kleine Supermärkte mit einer Größe von weniger als 400 Quadratmeter. "Die Lebensverhältnisse auf dem Land sind der Staatsregierung offenbar vollkommen egal", sagte der SPD-Abgeordnete Klaus Adelt. Dabei sei das Supermarktsterben in den Gemeinden das beherrschende Thema. Die Auswirkungen seien teilweise dramatisch. Adelt sagte: "Gerade ältere Menschen ohne Auto sind oftmals komplett aufgeschmissen, wenn der einzige Lebensmittelladen im Dorf zu macht." Adelt kritisierte, dass die CSU-Mehrheit im Haushaltsausschuss des Landtags zwei SPD-Anträge zu dem Thema abgelehnt habe. Darin hätten die Sozialdemokraten unter anderem zwei Millionen Euro für ein Sonderförderprogramm gefordert.

© SZ vom 12.12.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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