Kritik an Wirtschaft:Seehofer droht mit Stopp für Rente mit 67

Die Deutschen sollen später in Rente gehen, so wollte es die Große Koalition. Jetzt stellt CSU-Chef Seehofer die Regelung infrage - und stänkert gegen die Wirtschaft.

Es war ein Projekt der Großen Koalition. Weil die Menschen immer länger leben und die Geburtenzahlen zugleich sinken, hat die Politik beschlossen, dass Arbeitnehmer später in Rente gehen sollen. Zwischen 2012 und 2029, so der Plan, solle die Altergrenze schrittweise auf 67 Jahren angehoben werden.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) droht mit einem Stopp der Rente mit 67. (Foto: dpa)

Nachdem die SPD bereits von der Regelung abgerückt ist, kommt nun auch Gegenwind aus Bayern - allerdings aus anderen Gründen. Denn CSU-Chef Horst Seehofer droht mit einem Stopp der Rente mit 67, falls die deutsche Wirtschaft die Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer nicht verbessert.

"Wenn die deutsche Wirtschaft nicht endlich beginnt, Arbeitnehmer über 50 zu beschäftigen - darunter sind auch viele Fachkräfte -, werde ich als Horst Seehofer die Verlängerung der Lebensarbeitszeit infrage stellen", sagte Seehofer am Rande einer CSU-Fraktionssitzung in München.

Es könne nicht sein, dass eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit für die Betroffenen einer Rentenkürzung gleichkomme, weil es für sie keine Beschäftigungsmöglichkeiten gebe, kritisierte der CSU-Vorsitzende.

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