Migration:Lebensgefährliche Schleusung: Mutmaßliche Täter in U-Haft

Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mittenwald (dpa/lby) - Zwei mutmaßliche Schleuser sollen einen Jugendlichen über mehrere Stunden in einem Kofferraum mit wenig Luft in seinem eigenen Erbrochenen liegenlassen haben. Sie seien wegen des Verdachts der Schleusung unter lebensgefährlichen Bedingungen in Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) festgenommen worden, teilte die Bundespolizei am Montag mit.

Beamte hatten am Samstag kurz nach Mitternacht ein überbesetztes Auto angehalten. Im Kofferraum fanden die Beamten den 15-Jährigen. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei gab es im Kofferraum kaum Luftzufuhr. Bei Außentemperaturen von minus elf Grad dürften den Angaben nach zudem „Zustände wie in einem Gefrierschrank geherrscht haben“. Der Jugendliche habe angegeben, seine Klopfzeichen und lauten Rufe seien ergebnislos geblieben.

Auf der Rückbank saßen den Angaben zufolge drei Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren sowie ein 39-jähriger Mann. Die Minderjährigen seien dem Jugendamt übergeben worden, der geschleuste Mann kam demnach in eine Aufnahmestelle für Geflüchtete. Gegen die beiden Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Sie kamen in eine Justizvollzugsanstalt.

© dpa-infocom, dpa:240122-99-708352/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: