Krankenstand:Studie: Pflegekräfte sind besonders oft krank

Eine aktuelle Studie belegt es einmal mehr: Mitarbeiter aus der Pflege- und Gesundheitsbranche werden besonders oft krank. Ihr Arbeitsalltag ist zumeist hart, nicht nur körperlich. "Besonders häufig melden sich Alten- und Krankenpfleger krank, psychische Belastungen sind dabei oft der Krankheitstreiber", teilte der Landesverband der Betriebskrankenkassen in Bayern (BKK) am Mittwoch mit. Im Freistaat seien im Jahr die Beschäftigten aller Branchen im Schnitt 14,6 Tage krank, im Gesundheitswesen aber lägen die Fehltage 6,3 Tage darüber. "So fehlen Beschäftigte in Pflegeheimen durchschnittlich 20,9 Tage", heißt es in der BKK-Erklärung. Mitarbeiter der sozialen Betreuung - dazu zählen etwa Beratungsdienste für ältere oder behinderte Menschen - bleiben der Arbeit krankheitsbedingt 18,7 Tage fern. Klinikmitarbeiter indes liegen mit 16,6 Fehltagen 1,9 Tage über dem Bundesdurchschnitt. Sigrid König, die Chefin des BKK Landesverbands, appellierte an die Pflege- und Gesundheitsbranche, die betriebliche Gesundheitsförderung auszubauen. Dies sei ein Weg, Krankenstände zu reduzieren. "Ich bin froh, dass wir für Menschen, die in der Pflege arbeiten, hochwirksame Möglichkeiten haben", sagte König.

© SZ vom 06.07.2017 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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