Im Landtag:Wiederauflage des Diploms unerwünscht

Der Plan der Freien Wähler, den Diplomabschluss an bayerischen Hochschulen wieder einzuführen, stößt bei den anderen Parteien auf Ablehnung. Das Diplom sei ein weltweit anerkanntes Gütesiegel, das neu belebt werden müsse, argumentierte Michael Piazolo, der hochschulpolitische Sprecher der FW. Firmen würden Milliarden ausgeben, um so eine Marke zu schaffen. "Wir hatten sie - und haben sie abgeschafft." Mit dem europaweiten Bologna-Prozess waren 1999 die Abschlüsse Bachelor und Master eingeführt worden. Die CSU bezeichnete die Debatte als rückwärtsgewandt. "Wir verstehen den Antrag als nostalgischen Moment", sagte Kultusminister Ludwig Spaenle. Auch SPD und Grüne äußerten Vorbehalte. Hochschulpräsidenten hätten andere Sorgen, etwa fehlendes Geld, mangelndes Personal und hohe Abbrecherquoten, sagte die SPD-Abgeordnete Isabell Zacharias.

© SZ vom 19.06.2015 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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