Hochwasserschutz:Umweltschützer fordern Gewässerrandstreifen

Nach den teils katastrophalen Überschwemmungen der vergangenen Tage üben Umweltverbände scharfe Kritik an der Staatsregierung. Der Freistaat verzichte als einziges Bundesland darauf, dass die Bauern sogenannte Gewässerrandstreifen zwischen Bächen und ihren Äckern von der Bewirtschaftung frei halten müssen, werfen der Landesfischereiverband und der Vogelschutzbund LBV der Staatsregierung in einer Erklärung vor. Dabei zeigten die jüngsten Überschwemmungen, wie wichtig solche Uferstreifen seien. Die Staatsregierung müsse den Bauern sehr viel strengere Auflagen für den Boden- und Gewässerschutz machen. Die Kritik ist auch deshalb bemerkenswert, weil Fischerpräsident Albert Göttle Wasserbauingenieur ist und jahrzehntelang führende Positionen in der Wasserwirtschaftsverwaltung und damit im Hochwasserschutz innehatte. Bundesweit müssen die Bauern fünf Meter breite Grünstreifen entlang der Bäche einhalten. Die Bänder sind eine natürliche Barriere gegen schnelles Abfließen von Regenwasser und Erosion. Nur der Freistaat verzichtet auf eine gesetzliche Vorgabe.

© SZ vom 10.06.2016 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: