Hochwasserschutz:Naturschützer begrüßen Verzicht auf Polder

Im Streit um den Hochwasserschutz an der Donau bekommt die Staatsregierung Unterstützung vom Bund Naturschutz (BN). Die Naturschützer begrüßen die Koalitionsvereinbarung von CSU und Freien Wählern, wonach auf die geplanten Polder Bertoldsheim (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) und Eltheim/Wörthhof (Landkreis Regensburg) verzichtet wird. Polder sind eingedeichte Rückhalteflächen, die bei Hochwasser geflutet werden können. Der BN betonte, er habe die Fixierung des Hochwasserschutzes auf zentrale große Polder entlang der Donau schon immer kritisiert. Deren Wirksamkeit sei begrenzt und im Ernstfall mit massiven Verlusten von Arten in den Auen-Gebieten verbunden. Anstatt sich nur auf Abflussspitzen bei Extrem-Hochwasser an den großen Flüssen zu konzentrieren, habe der BN von Anfang an einen dezentralen ökologischen Wasserrückhalt im gesamten Einzugsgebiet und vor allem an den kleineren Zulaufgewässern gefordert. Dazu müssten auch Renaturierungen der kleinen begradigten Gewässer und Rückverlegungen von Deichen ins Hinterland gehören. Fünf Kommunen entlang der Donau hatten dagegen den geplanten Verzicht auf Polder kritisiert. Sie befürchten Nachteile für die donauabwärts gelegenen Gebiete.

© SZ vom 19.11.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: