Hilfssheriffs unerwünscht:Sicherheitswacht wird aufgestockt

Bayern setzt bei der Inneren Sicherheit auf wachsame Bürger. Der Freistaat will daher die sogenannte Sicherheitswacht von derzeit 800 Freiwilligen auf 1000 ausbauen, kündigte ein Sprecher des Innenministeriums an. Die Sicherheitswacht habe keine polizeilichen Aufgaben und Kompetenzen. "Wir brauchen keine Hobbypolizisten", hieß es. Bayerns Polizei umfasse derzeit rund 40 500 Beamte - "so viele wie nie zuvor". Kürzlich habe das Kabinett 200 zusätzliche Beamte gebilligt, die hauptsächlich in der Schleierfahndung eingesetzt werden sollen. "Die Polizei hat hoheitliche Aufgaben und teils auch gefährliche Einsätze, für die man eine profunde Ausbildung braucht. Es ist nicht denkbar, dass man da Freiwillige einsetzt", teilte das Innenministerium mit. Die Mitglieder der Sicherheitswacht hätten auch keine weitergehenden Befugnisse als jeder andere Bürger. Im Freistaat sind diese Helfer seit gut 20 Jahren eine feste Institution - aber weder als "Hilfspolizei noch als Bürgerwehr". Vielmehr sollten sie die Polizei informieren, falls Handlungsbedarf bestehe.

© SZ vom 03.08.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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