Gut 72 Prozent:Höhere Wahlbeteiligung als im Jahr 2013

Schon frühzeitig zeichnete sich am Sonntag eine hohe Wahlbeteiligung ab, sie lag nach ersten Angaben mit gut 72 Prozent deutlich über der Beteiligung im Jahr 2013 - bei der damaligen Landtagswahl betrug sie 63,9 Prozent. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sagte, die gestiegene Wahlbeteiligung drücke eine politische Mobilisierung aus und sei ein Gewinn für die Demokratie. Nun müsse es das gemeinsame Ziel aller demokratischen Parteien sein, "die AfD in die Bedeutungslosigkeit zu versenken", erläuterte Schuster. Rund 9,5 Millionen Bayern, darunter 600 000 Erstwähler, waren aufgerufen, ein neues Landesparlament für die kommenden fünf Jahre zu wählen. Mindestens 180 Sitze waren zu vergeben, darunter 91 Direkt- und 89 Listenmandate. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate könnte die Zahl allerdings noch steigen.

Wie viele Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben haben, stand am Abend noch nicht endgültig fest. Doch lag zum Beispiel in Augsburg die Wahlbeteiligung um zwölf Uhr bei 24,4 Prozent (ohne Briefwähler), vor fünf Jahren waren es nach Angaben der Stadt zum gleichen Zeitpunkt erst 16,7 Prozent. Das könnte auch mit dem schönen Wetter am Sonntag zusammenhängen, hieß es bei der Stadt. Im Jahr 2013 habe regnerisches Wetter nicht dazu beigetragen, dass die Menschen aus dem Haus wollten.

© SZ vom 15.10.2018 / dpa,SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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