Gewaltverbrechen:Vergewaltiger muss zwölfeinhalb Jahre ins Gefängnis

Der 24-Jährige hatte im vergangenen Jahr in Erding eine 40 Jahre alte Frau brutal misshandelt. Erst als sie sich tot stellte, ließ er von ihr ab.

Wegen der Vergewaltigung einer Frau in Erding muss der 24 Jahre alte Täter für zwölfeinhalb Jahre in Haft. Der Richter am Landgericht Landshut verurteilte ihn zudem am Donnerstag zu anschließender Sicherungsverwahrung. Dem Mann waren Vergewaltigung und versuchter Totschlag vorgeworfen worden. Er leugnete die Tat bis zum Schluss.

Im vergangenen September hatte er eine 40 Jahre Frau auf einer Parkbank niedergeschlagen, vergewaltigt und beinahe umgebracht. Erst als sie sich tot stellte, ließ der Mann von ihr ab - und beschimpfte die vermeintlich Tote noch. Mit dem Urteil schloss sich der Richter fast komplett den Forderungen des Staatsanwalts an, der 13 Jahre Haft samt Sicherungsverwahrung gefordert hatte.

Der Verteidiger war der Ansicht, ein versuchter Totschlag sei nicht nachweisbar. Das Strafmaß für die Vergewaltigung stellte er in das Ermessen des Richters. Der Gutachter attestierte dem Angeklagten eine Persönlichkeitsstörung sowie verminderte Intelligenz, jedoch volle Schuldfähigkeit. Auch er riet zur Sicherungsverwahrung.

Der Richter sagte, die Frau sei die "massivst verletzte Überlebende" einer solchen Tat, die er in 20 Berufsjahren gesehen habe. Alle anderen Opfer solcher brutaler Übergriffe seien gestorben. Die Aussage der Frau sei glaubwürdig und stimme mit den Spuren am Tatort und den Verletzungen der Frau überein. Zudem hatte sich die Frau gegen den Angreifer gewehrt und ihm Bisswunden zugefügt. Nach der Tat war die Frau durch einen Bach geflüchtet. Nur mit einer Socke bekleidet klingelte sie bei Anwohnern, die Hilfe holten.

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