Gesundheit:Rekordwert bei Bayerns Ärzten

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Landesärztekammer verzeichnet rund 62 000 berufstätige Mediziner

Die Zahl der Ärzte in Bayern ist vergangenes Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Mit mehr als 62 000 berufstätigen Ärztinnen und Ärzten im Freistaat stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Prozent. Der Präsident der Landesärztekammer, Max Kaplan, warnt dennoch weiterhin vor einem Ärztemangel, vor allem bei den Hausärzten. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden wachse bei Weitem nicht so schnell wie die Zahl der Köpfe, denn unter den Nachwuchsmedizinern werde die Teilzeitarbeit immer beliebter. Außerdem brauche eine immer älter werdende Bevölkerung auch mehr Ärzte.

"Es bleibt dabei, dass wir drei Nachwuchskräfte benötigen, um zwei Kollegen zu ersetzen, die aus dem Beruf ausscheiden", sagte Kaplan. Er wies auch darauf hin, dass der Zuwachs vor allem auf Fachärzte und Klinikärzte entfalle. Die Zahl der Hausärzte hingegen sei im vergangenen Jahrzehnt immer weiter geschrumpft. Nach der aktuellen Jahresstatistik sei der Rückgang an Hausärzten nun aber offenbar zum Stillstand gekommen. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) führt diesen Trend auch auf die Anreize zurück, die ihr Ministerium für angehende Hausärzte geschaffen hat. "Es ist erfreulich, dass das entsprechende Förderprogramm gut angenommen wird", sagte Huml.

Die aktuellen Daten der Kammer zeigen indes auch, dass Bayern für Ärzte ein "Zuwanderungsland" geworden ist, wie Kammerpräsident Kaplan betonte. Der Anteil ausländischer Mediziner sei mittlerweile auf knapp zwölf Prozent gestiegen. Darunter seien viele Österreicher. Der größte Teil der ausländischen Kollegen komme aber aus Osteuropa, vor allem aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien. Die Zahl deutscher Ärzte, die aus Bayern ins Ausland gehen, sei im Jahr 2016 mit 207 hingegen vergleichsweise gering gewesen.

© SZ vom 11.01.2017 / dpa, dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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