Geschichte:Der Verkannte

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Das dreieinhalb Meter hohe gläserne Denkmal für den ersten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner am Oberanger. (Foto: Stephan Rumpf)

Die bayerische Staatsregierung weigerte sich jahrzehntelang konsequent, die Leistung Kurt Eisners anzuerkennen. Nun fragte die SPD, wie man es jetzt damit hält - zum 150. Geburtstag. Und tatsächlich sind neue Töne zu hören

Von Hans Kratzer, München

Die historische Leistung des Politikers Kurt Eisner ist lange Zeit verkannt worden, auch von der bayerischen Staatsregierung. Diese hat sich bisher stets geweigert, an Veranstaltungen zu Ehren des ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern teilzunehmen oder gar sein Wirken für die Demokratie zu würdigen. Umso überraschender kam nun der Meinungsumschwung. Knapp hundert Jahre nach seiner Ermordung durch einen völkischen Antisemiten hat die Staatsregierung die Rolle Eisners außerordentlich positiv bewertet und angekündigt, sie werde bei einem Staatsakt am 8. November 2018 ("100 Jahre Freistaat Bayern") an die herausragende historische Rolle Eisners erinnern. Außerdem soll im künftigen Museum der Bayerischen Geschichte eine adäquate Darstellung Eisners und des revolutionären Geschehens von 1918/19 erfolgen.

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