Gerichtsentscheid:Streit um die Marke "Ballermann"

Das Oberlandesgericht München hat die Markenrechte an der Bezeichnung "Ballermann" bestätigt. Die Betreiberin einer Diskothek in Cham in der Oberpfalz muss wegen einer "Ballermann"-Party 750 Euro sowie 1,50 Euro pro Besucher als Schadenersatz an ein Ehepaar aus Niedersachsen zahlen, das die Markenrechte besitzt. Der Grund: Markenrechtsverletzung. Annette und André Engelhardt halten seit den 1990er-Jahren die Markenrechte an Bezeichnungen wie "Ballermann" und "Ballermann 6" und haben schon zahlreiche Prozesse dieser Art geführt und gewonnen - jetzt kommt ein weiterer hinzu. Das Urteil vom Donnerstag ist rechtskräftig. Die Revision zum Bundesgerichtshof (BGH) wurde nicht zugelassen. In der mündlichen Verhandlung in München hatte das Gericht auch ein anderes Urteil für möglich gehalten. Es sei möglich, dass der Begriff "Ballermann" inzwischen schon so weit in den deutschen Sprachgebrauch eingezogen sei, dass es sich um eine Beschreibung handle, hieß es. Letztendlich sah das Oberlandesgericht die Sache aber dann doch anders.

© SZ vom 28.09.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: