Generationswechsel:Nachfolger für Ursula Männle

Markus Ferber wird neuer Chef der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung

CSU-Chef Markus Söder will die parteinahe Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) personell neu aufstellen. Nachfolger der jetzigen Vorsitzenden Ursula Männle, 75, soll der Europaabgeordnete Markus Ferber, 54, werden. Ferber ist Bezirksvorsitzender der CSU in Schwaben und sitzt seit 1994 im europäischen Parlament. Mit ihm ist der Generationenwechsel an der Spitze der HSS vollzogen. Auch der frühere Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hatte sich wohl Hoffnungen auf den Posten gemacht. Er soll dabei auf eine Zusage von Söders Vorgänger als CSU-Chef, Horst Seehofer, vertraut haben. Als weiterer Kandidat war offenbar Marcel Huber im Gespräch, nachdem der beliebte frühere Umweltminister keinen Platz mehr in Söders Kabinett fand. Huber soll abgelehnt haben.

Als Ausdruck von Söders Ankündigung, sich gesellschaftlich breiter aufzustellen, kann sein Personalvorschlag für den Vize-Posten gewertet werden. Er soll an die bald in den Ruhestand gehende evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler gehen. Sie ist parteilos, wurde aber auch schon von der SPD in die Bundesversammlung entsandt. Das Verhältnis zu den Kirchen ist nach Söders Kreuzerlass und dem zeitweisen Rechtsschwenk der CSU in der Flüchtlingspolitik belastet.

Am Donnerstag bestellte zudem der HSS-Vorstand den früheren CSU-Landtagsabgeordneten Oliver Jörg zum neuen Generalsekretär der Stiftung. Der 46-jährige Jurist aus Würzburg ist als ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses im Landtag im Bildungs- und Hochschulbereich gut vernetzt. Jörg soll im Juli 2019 die Nachfolge von Peter Witterauf antreten, der nach 15 Jahren in den Ruhestand geht.

© SZ vom 30.03.2019 / nell - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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