Flucht nach Thüringen:Polizei fasst vier Verdächtige nach Sprengung von Geldautomat

Immer wieder richten Täter großen Schaden mit der Sprengung von Geldautomaten, hier im Februar im unterfränkischen Bad Königshofen. (Foto: Heiko Becker/dpa)

Morgens knallt es in einer Bankfiliale im oberfränkischen Konradsreuth, am Nachmittag werden vier Männer nach einem Unfall festgenommen.

Nach einer Geldautomatensprengung am Sonntag im oberfränkischen Konradsreuth hat die Polizei vier mutmaßliche Täter in Thüringen gefasst. Wie ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) am Sonntag sagte, wurden die vier Männer bei ihrer Flucht zu Fuß bei Gefell (Saale-Orla-Kreis) in der Nähe eines Waldstücks festgenommen. Zuvor hatten die Männer demnach einen Wildunfall verursacht und ihr Fahrzeug an der Autobahn 9 bei Bad Lobenstein in Thüringen abgestellt.

Ein Anwohner hatte am frühen Morgen aus der Bankfiliale im Landkreis Hof einen lauten Knall gehört. Aufgrund der Sprengung wurden den Angaben zufolge der Geldautomat wie auch das Foyer der Bank erheblich beschädigt. Den Schaden schätzten die Ermittler nach ersten Angaben auf einen sechsstelligen Betrag.

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Die Polizei hatte unter anderem mit einem Hubschrauber und Spürhunden nach den Flüchtigen gefahndet. Ob die Täter bei der Sprengung Bargeld erbeuteten, sei derzeit noch unklar, hieß es. In den kommenden Tagen wollen die Ermittler den verwendeten Sprengstoff untersuchen. Ein Ermittlungsrichter soll am Montag zudem über eine Untersuchungshaft für die vier Verdächtigen entscheiden.

Nach Angaben des LKA war dies bereits die neunte Sprengung eines Geldautomaten in Bayern in diesem Jahr. Weitere Fälle gab es etwa in Oberbayern und der Oberpfalz. Im vorigen Jahr gab es von Jahresbeginn bis zum 8. März 2023 den Angaben zufolge lediglich zwei Sprengungen.

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