Finanzen:Bund der Steuerzahler klagt über G-7-Kosten

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die hohen Kosten für den G-7-Gipfel in Elmau beklagt. In seinem neuen "Schwarzbuch", das am Mittwoch in München vorgelegt wurde, stellt der Verband unter anderem infrage, ob ein dreistelliger Millionenbetrag für das Treffen verhältnismäßig gewesen sei. Man gehe davon aus, dass der Gipfel weit mehr als die offiziell veranschlagten 130 Millionen Euro gekostet habe. Grund sei, dass man die Personalkosten - etwa für die vielen tausend Polizisten - im Gegensatz zu Freistaat und Bund sehr wohl ansetze, sagte Verbandspräsident Rolf von Hohenhau. Für den Steuerzahler seien die Kosten eine "Zumutung". Als "Fass ohne Boden" bezeichnet der Steuerzahlerbund die geplante Straßenbahnunterführung am Augsburger Hauptbahnhof. Hier seien die Kosten von den im Jahr 2006 veranschlagten 70 Millionen Euro inzwischen auf mindestens 180 Millionen gestiegen. Und man müsse damit rechnen, dass es am Ende rund 300 Millionen seien, sagte BdSt-Vizepräsidentin Maria Ritch. Mit seinem mehr als 50 Millionen Euro teuren, neuen Stadion leiste sich Regensburg ein "Prestigeprojekt zulasten der Steuerzahler. Dabei spiele der SSV Jahn in der vierten Liga.

© SZ vom 01.10.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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