Feuerwerk:Böller verletzen zahlreiche Feiernde

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Millionen Menschen haben in Bayern ausgelassen Silvester gefeiert. Die Feiern zum Jahreswechsel verliefen im Freistaat überwiegend friedlich. In Mainburg schlug ein aggressiver Patient mit einer Eisenstange auf ein Notarztfahrzeug ein und verletzte nach Auskunft des Bayerischen Roten Kreuzes vier Menschen.

Wie jedes Jahr machten Kracher und Raketen den Einsatzkräften zu schaffen. In Oberfranken sind in der Silvesternacht gleich zwei Mal Menschen absichtlich mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. In Bamberg erlitt ein 15-Jähriger dabei ein Knalltrauma. Im oberbayerischen Erding feuerte ein Mann eine Silvesterrakete mit Absicht in eine Menschengruppe. Schwer an Beinen und Hand verletzt wurde ein 23-Jähriger in Oberhaid (Landkreis Bamberg). Ein 26-Jähriger hatte einen kleinen Kracher geworfen, der unglücklicherweise in der Tasche des Mannes landete. Darin sei wiederum Leuchtspurmunition gebunkert gewesen, die wegen der Hitze explodiert sei, hieß es. Im Landkreis Freyung Grafenau explodierte ein Böller in der Hand eines 40-Jährigen. Er kam mit Verletzungen an Hand und Wange ins Krankenhaus. Für zwei Buben in Schwaben endete die Silvesternacht im Krankenhaus. In Augsburg wurde ein Neunjähriger von einem Feuerwerkskörper im Mund verletzt. Die Ermittler gehen demnach entweder von einem Unfall aus oder davon, dass der Junge gezielt beschossen wurde. Ein Elfjähriger wurde in Wallerstein (Landkreis Donau-Ries) von einer Rakete am Bein getroffen. Zuvor war eine Flasche umgestürzt, in der ein 46-Jähriger eine Rakete zündete.

Ungewöhnlich war ein Einsatz für die Polizei in Niederbayern: Wie die Beamten vermuteten, hat der Krach von Raketen und Böllern bei Kirchdorf (Landkreis Regen) und Innernzell (Landkreis Freyung-Grafenau) vier Pferde so verschreckt, dass sie aus ihrer Koppel ausbrachen. Die Tiere waren an Neujahr zunächst noch auf der Flucht. Die Feuerwehr war bei zahlreichen Bränden von Gebäuden, Mülltonnen, Briefkästen und Hecken gefordert. "Ab Mitternacht ging es Schlag auf Schlag", sagte ein Sprecher der Nürnberger Feuerwehr am Neujahrsmorgen. Ein 34-Jähriger rettete im Stadtteil Langwasser eine Seniorin aus ihrer brennenden Wohnung. Bei einem Kellerbrand wurden zudem sieben Personen verletzt.

© SZ vom 02.01.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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