Feuersteine in Flintsbach:Ein Glücksfall für Steinzeitmenschen

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Flintsbacher Feuerstein ist von besonderer Güte und diente nicht nur zum Feuermachen. (Foto: Harald Slesiona/WWA Deggendorf)

Wegen des Feuersteins gab es bei Flintsbach regelrecht Bergbau

Das kleine Flintsbach im Landkreis Deggendorf ist für Geologen und für Laien, die sich für die Erdgeschichte interessieren, ein ganz besonderer Ort. Denn in Flintsbach, das nördlich der Donau am Übergang zwischen dem Donautal und dem Bayerischen Wald liegt, gibt es einen sogenannten Zerrgraben und massenhaft Feuersteine. Ein Zerrgraben ist eine jahrmillionenalte Vertiefung im harten Urgestein, die durch die urzeitlichen Naturkräfte entstanden ist. "In sie rutschte der oben aufliegende Kalkstein hinein", sagt der Chef-Geologe am Landesamt für Umwelt (LfU), Roland Eichhorn. "Deshalb wurde er in einem Zerrgraben nicht wie sonst überall im Laufe der Zeit abgetragen." Für die Menschen in der Steinzeit war der Zerrgraben ein großer Glücksfall. Denn in seinem Kalkgestein sind unzählige Feuersteine eingeschlossen. Vor 7000 Jahren entstand deshalb bei Flintsbach ein regelrechter Bergbaubetrieb. Überall in der Gegend wurde nach Feuersteinen geschürft. Noch heute zeugen die vielen, zumeist bewaldeten Hügel, Löcher und Abraumhalden in der Region davon. Selbst der Name Flintsbach leitet sich von den Feuersteinen ab. Im Volksmund heißen sie auch Flintsteine.

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