Erlangen:Amateur-Fußballer wettet auf eigene Niederlage und wird gesperrt

Der Fünftliga-Spieler aus Erlangen soll einen dreistelligen Betrag gesetzt haben. Nun beschäftigen sich Polizei und Sportgerichtshof mit dem Fall.

Ein Fünftliga-Fußballer in Bayern ist wegen möglicher Wettmanipulationen vorläufig gesperrt worden. Der Spieler des SC Eltersdorf aus der Bayernliga Nord soll einen dreistelligen Betrag darauf gesetzt haben, dass sein Team ein Heimspiel verliert, wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) nach Hinweisen eines privaten Wettanbieters nun mitteilte.

Eltersdorf verlor am vergangenen Freitag gegen Aubstadt 0:3. Der Spieler kam aber nicht zum Einsatz. Bis zu einem Urteil des BFV-Sportgerichts bleibt er gesperrt. Wetten gegen den eigenen Club sind laut Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes verboten.

Der Wettanbieter nahm die Partie nach dem Hinweis aus dem Programm, wie es hieß. Auch gegen den Verein aus einem Erlanger Stadtteil laufe ein Sportgerichtsverfahren. Zudem habe der Verband die Polizei eingeschaltet.

Laut Sportradar, einem Schweizer Unternehmen zur Überwachung von Spielen im Hinblick auf Wettmanipulationen, habe es keine außergewöhnlichen Bewegungen auf dem Wettmarkt gegeben. "Unsere Untersuchungen sprechen aktuell dafür, dass es ein lokaler Fall ist", wurde Sportradar-Manager Andreas Krannich vom BFV zitiert.

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