Erhebung der AOK:Bayern seltener krank als im Bundesdurchschnitt

Die Beschäftigten in Bayern melden sich laut einer Erhebung der AOK seltener krank als Arbeitnehmer in anderen Bundesländern. Im vergangenen Jahr waren nach Daten der AOK im Freistaat an den Arbeitstagen im Schnitt 4,7 Prozent der Beschäftigten krankgemeldet, deutschlandweit waren es 5,3 Prozent. Dabei gab es innerhalb Bayerns allerdings ein beträchtliches Nord-Süd-Gefälle. Landkreise im südlichen Bayern wie Oberallgäu, Garmisch-Partenkirchen, Starnberg und München hatten zuletzt Krankenstände von weniger als vier Prozent. In oberfränkischen Landkreisen wie Lichtenfels, Forchheim oder Kronach lagen die Krankenstände mit jeweils rund sechs Prozent deutlich höher. Auch andere Landkreise und Städte in Franken wie Haßberge, Rhön-Grabfeld oder Coburg hatten Krankenstände, die deutlich über dem bayerischen Durchschnitt liegen. Eine Erklärung dafür liege darin, dass viele Firmen in Nordbayern einen höheren Anteil älterer Arbeitnehmer hätten, erklärte die AOK. Firmen in Oberbayern und Schwaben hingegen sei es gelungen, verstärkt jüngere Arbeitnehmer anzuwerben.

In ganz Bayern stieg die Zahl der Krankmeldungen etwas an. Sie legte um 0,2 Prozentpunkte zu, von 4,5 Prozent auf 4,7 Prozent. Dieser Anstieg lasse sich vor allem durch eine besonders starke Erkältungswelle erklären. Im ersten Quartal 2015 sei die Diagnose "Akute Infektionen der oberen Atemwege" um 72 Prozent häufiger gestellt worden als im Schnitt des vergangenen Jahrzehnts. Grippe sei um 69 Prozent häufiger diagnostiziert worden.

© SZ vom 03.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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