Drinnen ist Unruhe, jedenfalls mehr als draußen. Hinter den Mauern des Schlachthofs hört man die Kühe. "Muuhhh" machen sie, es sind ihre letzten Laute, gleich kommt der Metzger. Draußen, an den Zufahrtstoren, ist es ruhig, erstaunlich ruhig. Gut hundert Polizisten stehen ein paar Tierrechts-Aktivisten gegenüber. Letztere können nicht stehen, sie müssen sitzen, das haben sie selbst so gewollt. Morgens um sechs Uhr haben sie sich vor den vier Toren an der Zenetti- und Tumblinger Straße niedergelassen, ihre Hände und Arme in Tonnen gesteckt. Je zwei Aktivisten haben sich in einer Tonne zusammengekettet, und damit sie nicht so einfach auseinander zu kriegen sind, ist jede der drei Tonnen mit Beton oder etwas ähnlichem gefüllt. Schwer sind sie jedenfalls, die runden Dinger, 750 Kilo soll eines wiegen.
Die Polizei, dein Freund:Sanftmütige Ordnungshüter
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Von Bernd Kastner, München
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