Das Oktoberfest für Abenteuerlustige:Kopfüber im Wiesn-Dschungel

Spinnen, Loopings und Gewehre: Grölend auf der Bierbank stehen ist etwas für Amateure, wahre Oktoberfesthelden suchen das Abenteuer. Wo sie es finden - ein Überblick.

Felicitas Kock

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(Foto: REUTERS)

Spinnen, Loopings und Gewehre: Grölend auf der Bierbank stehen ist etwas für Amateure, wahre Oktoberfesthelden suchen das Abenteuer. Wo sie es finden - ein Überblick. Es soll Menschen geben, die nur wegen des Biers auf die Wiesn gehen. Dabei gibt es viel spannendere Möglichkeiten, den Gleichgewichtssinn zu verlieren: zum Beispiel mit der Olympia-Achterbahn. Fünf olympische Ringe macht fünf Loopings, macht fünfmal Magen umgedreht, Ohrensausen inklusive. Seit 1989 ist der Olympia-Looping auf der Wiesn zu Gast und wirbelt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometer die Trachtler durcheinander. Wer mit wackeligen Knien durch die Zeltgassen schwankt, hat vielleicht einfach eine Umdrehung zu viel erwischt - und nicht zwangsläufig eine Maß Bier zu viel getrunken.

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(Foto: DPA)

Abenteuerlustige müssen sich auf der Wiesn nicht allein auf Fahrgeschäfte beschränken, denn auch auf dem Jubiläumsfest findet das alljährliche Armbrust-Landesschießen statt. In der Armbrustschützen-Festhalle messen sich Profis mit Amateuren - wie jedes Jahr  werden auch einige Prominente dabei sein. Wer selbst ein paar Schüsse abfeuern will und im Gegensatz zu Schauspielerin Michaela May (im Bild) nicht über VIP-Beziehungen zu feschen Schützen verfügt, dem seien die zahlreichen Schießbuden ans Herz gelegt. Zur Belohnung für abgeschossene Pappfiguren gibts dann auch eine Plastikrose fürs Knopfloch oder die Abenteurerbraut.

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(Foto: DPA)

Hunde mitzunehmen ist auf dem Oktoberfest verboten - Spinnen, Schlangen und Piranhas sind dagegen in diesem Jahr erlaubt - natürlich nur gut gesichert im Laufgeschäft Amazonas. Wer es tierisch mag, der kann sich hier auf einen gewagten Hindernisparcours begeben - vorbei an Krabbel- und Schwimmgetier, genau wie Tarzan und Jane. Nur eben mit Lederhose und Dirndl statt Lendenschurz und Blätterkleid. Ein echter Urwald auf drei Etagen - und das mitten im Oktoberfestdschungel: eine exotische Herausforderung für den Abenteurer von Welt.

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(Foto: Wiesn-Camp / oh)

In Hotels und Jugendherbergen schlafen kann jeder - wer das Abenteuer sucht, reserviert sich ein Zelt im Wiesn-Camp, das von 16. September bis 4. Oktober im Olympischen Reitstadion in Riem aufgebaut ist. Da gibts zum allgemeinen Wiesn-Feeling noch ein Stück Backpacker-Flair dazu - für 55 Euro pro Viermannzelt und Nacht. Wer es doch luxuriöser mag, kann sich für 125 Euro einen Wohnwagen mieten. Ob dann noch Indiana-Jones-Abenteuerstimmung aufkommt, ist allerdings fraglich.

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(Foto: Goetz / oh)

Wer beim Olympia-Looping Muße hat, den Zuschauern zu winken und auf dem Teufelsrad regelmäßig am längsten sitzen bleibt, der ist vor allem eins: ein alter Hase unter den Wiesnabenteurern. Doch auch für die ältesten und abgebrühtesten Hasen gibt es in diesem Jahr eine neue Herausforderung: den Rocket Tower der Schausteller-Familie Goetzke. 55 Meter über der Erde schwingen Mini-Raketen an langen Seilen durch die Luft und werden dabei bis zu 60 km/h schnell. Irgendwann beginnen die Geschosse, sich um die eigene Achse zu drehen und die wilde Fahrt geht kopfüber weiter - Zeit, sich die Seele aus dem Leib zu kreischen.

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(Foto: Johannes Simon)

Was an Alfons Schuhbeck abenteuerlich ist? Der Starkoch sorgt beim Jubiläums-Oktoberfest für die kulinarische Verpflegung der Wiesngäste. Und das, alle Achtung, mit einer eigenen Fast-Food-Kreation: dem "Hendlburger". Während alle Welt bei stinknormalem Grillhendl, fadem Schweinebraten und langweiligem Spanferkel sitzt, probiert der echte Abenteurer Neues und schlägt sich am Schuhbeck-Stand vor dem Hippodrom den Magen voll - mit einem Sternekoch-Pflanzerl im Luxus-Weckerl.

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