Brief an Seehofer:Betriebsräte gegen Reform der Arbeitszeit

In einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sprechen sich elf Betriebsräte großer bayerischer Unternehmen für ein starkes Arbeitszeitgesetz aus. Der Brief liegt der SZ vor; unterzeichnet haben ihn unter anderem Betriebsräte von Audi, BMW, Siemens, MAN, Bosch, ZF Friedrichshafen und Schaeffler sowie der IG-Metall-Bezirksleiter Bayern. Gemeinsam vertreten sie nach eigenen Angaben mehr als 250 000 Beschäftigte im Freistaat. In dem Brief wenden sich die Gewerkschafter gegen eine Reform des Arbeitszeitgesetzes und eine damit einhergehende Flexibilisierung der Arbeitszeit. Vorschläge für eine solche Reform hatte der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie unterbreitet. "Die Kampagne der Arbeitgeber versucht den Eindruck zu erwecken, als seien diese Forderungen im Sinne der Beschäftigten", heißt es in dem Brief. Tatsächlich bedeuteten sie aber "verlängerte tägliche Arbeitszeiten". Das Arbeitszeitgesetz sei ein Gesetz zum Schutze der Arbeitnehmer. Nun sei die Staatsregierung gefordert, damit "dies auch in Zukunft so bleibt".

© SZ vom 06.07.2017 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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