Boomende Baubranche:Lange Wartezeiten bei Handwerkern

Wer einen Handwerker im Haus braucht, muss sich auf längere Wartezeiten einstellen: Die bayerische Bauwirtschaft ist derzeit ausgelastet wie noch nie. "Der Blick in die Zukunft lässt uns stark hoffen, weil wir noch nie so viel Arbeit im Voraus hatten", sagte der Sprecher der Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern, Hans Auracher, am Dienstag in München. Die Auftragsbücher der Ausbaubetriebe sind laut Konjunkturumfrage der Landesvereinigung im Schnitt für die nächsten zweieinhalb Monate gefüllt. Dies betrifft Elektriker, Maler, Heizungsbauer, Sanitärinstallateure und andere im Haus tätige Handwerker. Baufirmen schieben noch mehr unerledigte Aufträge vor sich her: Ihr Auftragspolster reicht für die nächsten drei Monate. Die Wartezeiten für die Kundschaft seien "manchmal schon ein Problem", räumte Auracher ein. Der komfortablen Auftragslage entspricht die Stimmung: Mehr als acht von zehn Betrieben bezeichnen ihre Lage als "gut bis einzigartig". Es fehlen in Bayerns Städten allerdings nach wie vor die Grundstücke für bezahlbare Wohnungen. "Wir bauen zu teuer", sagte Andreas Demharter, Hauptgeschäftsführer beim Landesverband Bayerischer Bauinnungen. Er meint damit nicht die Preise der Baufirmen, sondern bürokratische Auflagen, die die Baupreise verteuern.

© SZ vom 15.11.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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