Bildung:Sprachförderklassen für Flüchtlingskinder

15 neue Sprachförderklassen richtet das Kultusministerium im kommenden Schuljahr an bayerischen Realschulen ein. Seit September testen zwei Schulen in München und Nürnberg als Modellversuch diese Sprint-Klassen. Das Konzept richtet sich an Flüchtlingskinder, die nach dem ersten Sprachunterricht in den Übergangsklassen an Mittelschulen an die Realschulen wechseln können. Dort lernen sie ganztags in Sprint-Klassen die Schulart kennen und bekommen intensiv Deutschunterricht. Flüchtlingskinder und auch junge Migranten, die schlecht deutsch sprechen, sind somit in eine normale sechste oder siebte Klasse integriert. Aber sie werden erst nach und nach in den normalen Unterricht eingebunden. Die Sprint-Schüler werden wie Gastschüler behandelt und erst richtig aufgenommen, wenn sie die üblichen Bedingungen erfüllen. Die Erfahrungen in Nürnberg und München seien gut, sagte Kultusminister Ludwig Spaenle. Junge Flüchtlinge sollen die Chance auf einen Realschulabschluss bekommen. Jürgen Böhm, Chef des Realschullehrerverbands, begrüßte den Ausbau. Aber für die erfolgreiche Umsetzung seien weitere Fortbildungen und zwei Lehrer pro Sprint-Klasse nötig, sagte Böhm.

© SZ vom 17.02.2016 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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