Besuch beim Handelspartner:Wirtschaftliche Beziehung stärken

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Horst Seehofer reist mit Managern und Politikern nach China

Mit einem viertägigen Besuch in China will Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder stärken. Mit einem Handelsvolumen von mehr als 29 Milliarden Euro sei China im vergangenen Jahr weltweit der drittwichtigste Handelspartner des Freistaats gewesen, teilt die Staatskanzlei mit. Anders als bei bisherigen Reisen steht diesmal allerdings kein Termin mit Regierungsmitgliedern im Mittelpunkt, sondern der Besuch der Provinz Shandong, mit der Bayern seit 30 Jahren eine Partnerschaft pflegt - die älteste außerhalb Europas. Er folge der Einladung des Gouverneurs, der bereits zweimal in München zu Gast gewesen sei, sagte Seehofer.

Der Ministerpräsident reist von diesem Dienstag bis Freitag in Begleitung einer kleinen Wirtschaftsdelegation und mehrerer Politiker, darunter Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bundesentwicklungsminister Gerd Müller und Wirtschaftsstaatssekretär Franz Pschierer. Auch Oppositionspolitiker von SPD, Freien Wählern und Grünen sind mit dabei. Bei Seehofers letztem Chinabesuch vor zweieinhalb Jahren machte die damalige Fraktionschefin der Grünen, Margarete Bause, Schlagzeilen, weil sie außerhalb des Protokolls den Dissidenten Ai Weiwei traf. Seehofer, der davon nichts wusste, zeigte sich verstimmt. Zuvor hatte es bereits Ärger gegeben, weil chinesische Polizisten ein Interview mit deutschen Medien auf dem Platz des Himmlischen Friedens untersagten.

Diesmal soll alles entspannter ablaufen. Nach Gesprächen in Peking reist Seehofer am Donnerstag zu den Feierlichkeiten der 30-jährigen Partnerschaft nach Shandong weiter. Tags darauf besucht er in der Wirtschaftsmetropole Qingdao den deutsch-chinesischen Ökopark, an dem mehrere bayerische Firmen beteiligt sind. Geplant ist auch ein Rundgang in der neuen Fußballschule des FC Bayern München. Neben Gastgeschenken wird Seehofer den Segen der Kanzlerin mitnehmen. Jede Reise nach China sei "von höchstem Bildungswert", habe ihm Angela Merkel gesagt.

© SZ vom 09.05.2017 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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