Nicht schuldfähig:Täter muss nach Messerattacke in Jobcenter in die Psychiatrie

Nachdem das Jobcenter in Bayreuth ihm Sozialleistungen gestrichen hatte, wollte der 38-Jährige "der gesamten Beamtengesellschaft einen spürbaren Denkzettel" verpassen.

Nach einer Messerattacke auf drei Mitarbeiter eines Jobcenters in Bayreuth wird der Täter in einer Psychiatrie untergebracht. Der 38-Jährige sei nicht schuldfähig, weil er an paranoider Schizophrenie leide, urteilte das Landgericht Bayreuth am Montag. Ob er dagegen vorgehen wird, war nach Aussage seines Verteidigers erst einmal unklar.

Nachdem das Jobcenter dem Deutschen Sozialleistungen gestrichen hatte, wollte er nach Angaben des Vorsitzenden Richters "der gesamten Beamtengesellschaft einen spürbaren Denkzettel" verpassen. So habe er im März das Büro eines Jobcenter-Mitarbeiters betreten und unvermittelt auf dessen Oberschenkel und Ellbogen eingestochen. Das "beherzte Eingreifen" zweier Kollegen habe dem Mann möglicherweise das Leben gerettet, so der Richter. Er könne aber bis heute nicht im Kundenbereich des Jobcenters arbeiten.

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