Watzmann-Ostwand:Zwei Bergsteiger mit Hubschrauber aus Felswand gerettet

Ein erster Rettungsversuch scheiterte an den starken Böen von rund 80 Stundenkilometern. (Foto: Markus Leitner/BRK BGL/dpa)

Sie fanden nicht den Weg hinauf - und trauten sich den Abstieg nicht mehr zu. Nachdem ein erster Rettungsversuch scheiterte, konnten die beiden Bergsteiger unverletzt geborgen werden.

Zwei Bergsteiger sind am Samstag von der Bergwacht Berchtesgaden und einem Polizeihubschrauber aus der Watzmann-Ostwand am Rande des Königssees gerettet worden. Die 44 Jahre alte Frau und der 53 Jahre alte Mann hatten in der längsten durchgehenden Felswand der Ostalpen den Weg hinauf nicht gefunden und trauten sich auch den Abstieg nicht mehr zu, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mitteilte.

Die Nacht von Freitag auf Samstag hatten sie bereits in einem Biwakloch an der Felswand übernachten müssen. Am Samstagvormittag setzten sie einen Notruf ab. Ein erster Rettungsversuch mit dem Rettungshubschrauber und einem Rettungstau scheiterte an den starken Böen von rund 80 Stundenkilometern. Auch ein hinzugerufener Polizeihubschrauber konnte zunächst nicht nahe genug an die Felswand fliegen, um die Bergsteiger mit einer Rettungswinde zu bergen.

Als der Wind am Samstagnachmittag kurzzeitig nachließ, konnten die beiden dann aber unverletzt geborgen werden. Sie hatten damit offenbar großes Glück, denn schon eine halbe Stunde später war die Einsatzstelle nach Angaben des BRK in Wolken gehüllt, "die jeden weiteren Rettungsflug unmöglich gemacht hätten".

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Bergwacht
:In höchster Not

Immer mehr Menschen verunglücken in den Alpen. Wie gelingt die Rettung in schwierigem Gelände? Ein Einsatz mit der Bergwacht - in Virtual Reality.

Von Lukas Ondreka

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: