Oberpfalz:Britisches Unternehmen kauft Rohrwerk Maxhütte

Um die Zukunft des Traditionsunternehmens in Sulzbach-Rosenberg war lange gerungen worden. Jetzt wird Mertex neuer Eigentümer. Alle Arbeitsplätze sollen gesichert sein.

Schon vor etwa zwei Wochen hatte es gute Nachrichten gegeben für die mehr als 400 Beschäftigten des Rohrwerks Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg: Das Werk bleibt erhalten. Doch erst jetzt ist klar, welcher Investor die Maxhütte in die Zukunft führt: Das britische Unternehmen Mertex wird neuer Eigentümer, wie das Rohrwerk mitteilte. Am Montag sei der Vertrag unterzeichnet worden. Der Geschäftsbetrieb wird demnach in vollem Umfang fortgeführt. Auch sämtliche Arbeitsplätze seien gesichert worden. Die neuen Inhaber brächten ein großes Auftragsvolumen in das Unternehmen ein und planten weitere Investitionen am Standort in Sulzbach-Rosenberg.

Newsletter abonnieren
:Mei Bayern-Newsletter

Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.

Das Rohrwerk Maxhütte hatte im Dezember ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Nach Unternehmensangaben beliefert die Maxhütte Kunden aus den Branchen Auto, Handel, Energie und Industrie. Der Umsatz liegt demnach bei rund 100 Millionen Euro. Etwa 450 Menschen sind in dem Unternehmen beschäftigt.

"Wir haben alle gemeinsam bis zur letzten Minute um den Erhalt des Rohrwerks gekämpft und den Kampf am Ende gewonnen", sagte der Generalbevollmächtigte der Sanierung, Jochen Sedlitz. Die ohnehin komplexe Sanierung des Werks sei durch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der vergangenen Monate zu einer "extremen Herausforderung" geworden. Er dankte der Staatsregierung, die den Prozess unterstützt habe.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach von einem industriepolitischen Erfolg. Nun brauche das Rohrwerk ein langfristiges Konzept. Wettbewerbsfähig zu sein, sei angesichts gestiegener Energiepreise eine große Herausforderung.

"Es waren schwierige Verhandlungen", sagte der Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz König am Dienstag der Süddeutschen Zeitung. "Wenn wir die ohne Ergebnis zu Ende gebracht hätten, dann müssten wir jetzt zur Agentur für Arbeit."

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

ExklusivZugverkehr im Freistaat
:Bayern bummelt planlos in die Zukunft

Seit bald zwei Jahrzehnten schon fehlt ein Gesamtkonzept für den regionalen Schienenverkehr im Freistaat. Der Oberste Rechnungshof hat das bereits vor Jahren gerügt. Doch die Staatsregierung liefert einfach nicht.

Von Andreas Glas, Klaus Ott und Sina-Maria Schweikle

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: