Ukraine-Krieg:"Das ist so schlimm"

Der Schauspieler Gerhard Polt bei der Vorstellung der Serie 'Die Vroni aus Kawasaki'. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der Kabarettist Gerhard Polt äußert sich zum Krieg in der Ukraine und zur Frage, ob Humor auch in Kriegszeiten erlaubt sei.

Der Krieg in der Ukraine ruft in dem Kabarettisten Gerhard Polt Erinnerungen an seine Kindheit wach. "Es ist für mich persönlich eine bedrückende Angelegenheit, die mich persönlich sehr betrifft", sagte Polt der Deutschen Presse-Agentur in München. Er sehe wieder die Bilder seiner Kindheit in der Nachkriegszeit in München. "Ich bin ja durch Ruinen gelaufen. Dann seh ich diese Bilder, da kommen bei mir all diese Assoziationen wieder hoch." Er erinnere sich etwa an eine Hausfassade, die damals eingestürzt sei und Kinder unter sich begraben habe. Dass es wieder Krieg gebe - "das ist so schlimm".

Der Passauer Neuen Presse sagte Polt weiter, er sei überzeugt, dass Humor auch in Kriegszeiten erlaubt sei. "Das nutzt den armen Hunden in der Ukraine überhaupt nix, wenn einer bei uns nicht lacht", sagte Polt der Zeitung. "So traurig und grauenhaft das auch ist." Humor könne auch ein Trost sein, aber auch eine Ablenkung und eine Verarbeitung, wenn man mit einer Situation nicht fertig werde. Der Kabarettist, Filmemacher und Autor wird am 7. Mai 80 Jahre alt.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ MagazinGerhard Polt im Interview
:"Man sollte vital resignieren"

Braucht der Mensch den Witz? Unbedingt, sagt Gerhard Polt: Anders wären die Schrecken des Lebens kaum auszuhalten. Zum 80. ­Geburtstag: ein Grund­satz­gespräch über die ­rettende Kraft des Humors und über den Schweinebraten, mit dem Polts Karriere begann.

Interview von Max Fellmann und Alex Rühle

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: