Chemieunfall:Keine Gefahr mehr nach Ammoniak-Austritt

Einsatzkräfte der Polizei im niederbayerischen Ortenburg (Landkreis Passau). Dort sind nach einem mutmaßlichen Ammoniak-Austritt auf einem Firmengelände sieben Menschen verletzt worden. (Foto: Markus Zechbauer/dpa)

In Ortenburg im Landkreis Passau ist Ammoniak auf einem Firmengelände ausgetreten. Acht Menschen mussten ins Krankenhaus. Nun wurde die Gefahrenmeldung vollständig aufgehoben.

Nach dem Ammoniak-Austritt in einem Betrieb in Niederbayern mit mehreren Verletzten ist die Gefahrenmeldung vollständig aufgehoben worden. Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, besteht nach weiteren Messungen der Feuerwehr auch im betroffenen Ortsteil Sammarei keine Gefahr mehr für die Bevölkerung.

Der zuvor bis an die Grenze zu Österreich reichende Gefahrenbereich wurde bereits am Dienstagabend deutlich eingeschränkt. Nach Einschätzung der Polizei waren in einer Ortenburger Firma am Dienstag rund 800 Kilogramm Ammoniak ausgetreten. Einsatzkräfte brachten etwa 50 Mitarbeiter in Sicherheit. Acht von ihnen kamen nach dem Vorfall ins Krankenhaus, wie eine Sprecherin mitteilte. Fünf konnten den Angaben zufolge das Krankenhaus bereits am Dienstag wieder verlassen. Drei weitere seien dort über Nacht zur Beobachtung geblieben.

Außerdem mussten 30 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser verlassen und in der Nacht anderweitig unterkommen. Nachdem die Feuerwehr das Gas binden konnte, kehrten sie am Mittwochmorgen wieder zurück.

Im Laufe des Tages plant die Feuerwehr weitere Messungen. Bürgerinnen und Bürger sollen ungewöhnliche Wahrnehmungen per Notruf Feuerwehr oder Polizei melden. Die Kriminalpolizei ermittlt nun, wie es zu dem Gasaustritt kam. "Ein Defekt an einer Leitung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden", hieß es. Der Sprecherin zufolge werden sich die Ermittlungen noch einige Zeit hinziehen, da die Örtlichkeit derzeit nicht begehbar ist.

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