Badeunfälle:DLRG: 2023 deutlich weniger Badetote

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Die DLRG berichtet in einer Pressekonferenz über den bisherigen Verlauf der Badesaison. (Foto: DLRG/Denis Foemer/DLRG e.V./obs)

Das regnerische Wetter der vergangenen Wochen lud nicht zum Baden ein. Das könnte wenigstens einen positiven Effekt gehabt haben, denn in Bayern sind heuer deutlich weniger Menschen ertrunken. Aktuell wird allerdings nach einem vermissten Schwimmer gesucht.

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München/Hamburg (dpa/lby) - In Bayern sind in diesem Jahr laut einer Statistik bislang etwa ein Drittel weniger Menschen ertrunken als im Vergleichszeitraum 2022. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Hamburg mitteilte, ging die Zahl der Todesfälle bis zum Stichtag 25. Juli auf 30 zurück, im Vorjahr gab es nach den knapp sieben Monaten 44 Opfer.

Bundesweit verzeichnete die Rettungsorganisation ebenfalls einen Rückgang, allerdings nicht so deutlich wie im Freistaat: In den Gewässern aller 16 Bundesländer starben mindestens 192 Menschen, dies waren 21 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die DLRG führt den Rückgang auf das durchwachsene Wetter der vergangenen Wochen zurück. „Andernfalls läge die Zahl der Ertrunkenen sicher nahe der des Vorjahres“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Von den 30 Badetoten in Bayern waren 26 männlich. Gefährdet sind laut der Statistik besonders Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren sowie Rentner. Die meisten Todesfälle werden in Seen registriert, gefolgt von Flüssen. Schwimmbäder sind hingegen relativ sicher. Heuer starb eine Person in einem Schwimmbad, im Vorjahreszeitraum gar keine.

Über einen weiteren mutmaßlichen Todesfall berichtete die Polizei im schwäbischen Kissing (Landkreis Aichach-Friedberg). Ein 67-Jähriger war am Mittwochnachmittag im dortigen Auensee wohl untergegangen. Der Senior sei zum Schwimmen ins Wasser gegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. „Plötzlich schrie er um Hilfe.“ Mehrere Personen hätten noch Rettungsversuche unternommen, der Mann habe aber nicht mehr gefunden werden können.

Polizei und Feuerwehr begannen eine große Suche, die aber am späten Mittwochabend wegen Dunkelheit eingestellt wurde. Ab Donnerstagvormittag wurde weitergesucht. Mit Booten, Drohnen und einem Polizeihubschrauber versuchten die Einsatzkräfte, den 67-Jährigen zu finden - zunächst aber ohne Erfolg.

© dpa-infocom, dpa:230803-99-679184/3

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