Bad Hindelang:Vogelschützer klagen über Landrat Klotz

Der Vogelschutzbund LBV hat bei der Regierung von Schwaben die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen den Oberallgäuer Landrat Anton Klotz (CSU) beantragt. Außerdem legte der Verband beim Umweltministerium Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn ein. Der Grund ist, dass Klotz im Streit um ein neues Kleinwasserkraftwerk in einem Naturschutzgebiet im Ostrach-Tal bei Bad Hindelang nach Überzeugung des LBV Rechtsbruch begangen hat, indem er die Anlage genehmigt hat, und sich offen dazu bekannt hat. So sagte Klotz zum Beispiel in der Süddeutschen Zeitung: "Wenn ich nach der Gesetzeslage gehe, dürfte ich das Wasserkraftwerk Älpele eigentlich nicht genehmigen." Für den LBV ist das Agieren des Landrats nicht hinnehmbar. "Einen offensichtlichen Rechtsbruch mit Ansage wie diesen können wir nicht akzeptieren", sagte LBV-Chef Norbert Schäffer. Klotz reagierte in der Allgäuer Zeitung gleichmütig auf die Anträge. Ihn wundere nur, "dass der LBV jetzt damit aufwartet, wo es in der Sache überhaupt nichts Neues gibt".

© SZ vom 07.03.2017 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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