Ausgang offen:Platzwahl

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CSU stellt Kandidaten für Europa auf

Mit ungewissem Ausgang trifft sich die CSU an diesem Samstag in München zur Listenaufstellung für die Europawahl im Mai 2019. Trotz einer Vorbesprechung vor zwei Wochen war am Freitag nicht sicher, mit welchem Vorschlag die Partei in den Wahlkampf zieht. Gesetzt dürften nur die ersten vier Kandidaten sein: Auf Platz eins wird der Niederbayer Manfred Weber stehen. Der Fraktionschef der Konservativen im Europaparlament möchte Präsident der EU-Kommission werden, seine Parteienfamilie hat ihn bereits mit fast 80 Prozent Zustimmung als Spitzenkandidaten nominiert.

Auf Platz zwei der CSU-Liste wird sich Parteivize Angelika Niebler aus Oberbayern zur Wahl stellen, es folgen der schwäbische Bezirkschef Markus Ferber und Monika Hohlmeier (Oberfranken). Alle vier gehören dem Europaparlament an. Spannend wird es von Platz fünf an. Dort soll mit Christian Doleschal ein Vertreter der Jungen Union mit guten Chancen ins Rennen gehen. Der 30-Jährige könnte seinen Oberpfälzer Landsmann Albert Deß beerben, der nicht mehr antritt. Auf Platz sechs will sich Marlene Mortler bewerben, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. "Wir streben auf den vorderen Plätzen ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen an", sagt CSU-Generalsekretär Markus Blume.

Ob der Plan aufgeht, entscheiden die Delegierten. Denkbar ist eine Kampfkandidatur des langjährigen Europaabgeordneten Bernd Posselt aus München, der bei der Wahl 2014 nur knapp gescheitert war. Offenbar besteht auch innerhalb der Partei noch Gesprächsbedarf über die finale Reihung. So sollen vor Versammlungsbeginn noch Beratungen im Führungszirkel und in den jeweiligen Bezirksgruppen stattfinden. Anders als etwa bei der Landtagswahl können einzelne Listenkandidaten für Europa nicht nach vorne gewählt werden. 2014 zogen fünf CSU-Politiker ins Europaparlament ein.

© SZ vom 24.11.2018 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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